Vor einiger Zeit habe ich kurze Gedanken zu diesem Gedicht aufgeschrieben. Nun habe ich es endlich vollständig abgetippt. Zuerst habe ich überlegt, es noch zu überarbeiten, zu verfeinern. Aber einerseits ist es gerade das spontane, das unsortierte, dass das gedicht ausmacht wie das Wort „auskotzen“ im Titel schon verrät. Und andererseits ist diese spontane Veröffentlichung um 23:30 Uhr ein Move, den Perfektionismus in mir zu überwinden, offen und ehrlich zu sein, und meine Maske (siehe Post von gestern) in aller Öffentlichkeit abzunehmen.
Eigentlich läuft alles gut
Aber gedanklich bin ich nicht da
Gedanken kommen und
Setzen sich fest
Ihre Notizen sind viel vollständiger als meine. Alles ist besser sortiert.
Ich will ein tablet, um gleichzeitig handschriftlich und digital notizen machen zu können.
Aber das ist ein neues Gerät
Es sind seltene Resourcen, die aufgewendet warden müssen
Geld, dass irgendwo herkommen muss
Warum bin ich so unsicher
Ich bin doch eigentlich Herrin der Lage oder zumindest bilde ich mir das ein
Wo es doch immer noch so vieles gibt, was sich kräuselt, verknotet, rau, chaotisch und unergründlich ist
Nur die kleinen Stellen
Für die ich mich verurteile
Die mich in meinem Wunsch
Nach perfection und Gleichförmigkeit irritieren
Das bewegt so vieles zur Gleichen zeit
Gespräche lassen mein priorisiertes, katalogisiertes, geordnetes System bröckeln
Coaching ist spannend, interessant
Menschen sagen mir, was richtig ist und was falsch
Alle Aussagen verzehrt durch persönliche Empfindungen und blinde Flecken
Sodas eine objective, wahre Antwort außerhalb jeglicher realistischer Grenzen liegt
So viel, zu viele verschiedene Ecken
Eine Flut von gedanken
Und Fragen die ich gerade weder
Beantworten kann noch muss
Meine Zielgerichtetheit schirmt mich
Von anderen und auch von einigen meiner facetten ab.
Warum bin ich hier? Was will ich?
Warum muss ich hier durch?
Warum mache ich mir so viele Gedanken
Unsicherheiten
Verurteilung
Warum geht es gerade jetzt so
Krass bergab
Und manchmanl bin ich einfach von der Vielschichtigkeit der Welt überfordert
Auf die Fragen, die mir am wichtigsten sind, werde ich nie eine abschließende Antwort finden
Und das macht sie gleichzeitig schön und abfuckend
Weil ich nie damit durch bin
Weil ich sie nie abschließend beantworten kann, auch wenn es so scheint
Es ist cool und schön und gleichzeitig erschöpfend, überfordernd beängstigend
Zwischen lachen, weinen, witz, humor verzweiflung
Merkwürdige Mischung, Nische
Erwachsen warden kann super schön, witzig und aufregend sein aber manchmal auch… warum muss ich mir den Kopf über solche sachen zerbrechen
Muss ich auch nicht, aber warum tue ich es, was produziert mein gehirn für gedanken. Es ist merkwürdig
Ich habe das jetzt ausgesprochen
Irgendwie geht es immer weiter
Ich mag nicht, dass meine Perspektive eingeschränkt ist. Das ich so oft nie erfahren werde, was hinter meinem Horizont liegt. Und sicher kann ich trotzdem ganz froh sein, dass meine Sicht auf die Welt eingeschränkt ist. Schutz.
Auskotzen: es muss raus, belastet mich, rumortet in mir, lässt mich nicht zur Ruhe kommen
Regenbogen: nicht braun, sondern bunt, vielfältig, vielschichtig, Frage der Perspektive und Wahrnehmung, keine objektive sondern subjektive Warheit(en), keine klaren Antworten, Fragen, die ich nie abschließend beantworten werden kann, was gleichzeitig das Schöne und das Frustrierende daran ist
Kleidung als Ausdruck meiner persönlichen Entwicklung, boostet mich up und fühlt sich fremd an, wenn ich unsicher und verloren bin, als müsste ich noch hineinwachsen
Erwachsen werden/sein: Hinterfragen, Unsicherheit, Achterbahn, hoch und runter, durch Dickicht und Dornen, weite Alleen, Höhlen, Fluss (schwimmen)